Ich wusste nicht, dass es so schwierig ist, eine venezolanische Cuatro in Deutschland zu kaufen. Also beschloss ich, selbst eine zu bauen. Ich kaufte Holz in einem Baumarkt und baute sie mit den Werkzeugen, die ich zu Hause hatte.

 

Auf der Suche nach Holz, Werkzeugen, Plänen im Netz fand ich überwiegend Anleitungen, wie man Gitarren baut. So betrat ich die faszinierende Welt der Utensilien, Werkzeuge, Materialien, Formen und Bauarten für Saiteninstrumente.

 

Eine Gruppe edler Hölzer, Stöcke und Stöckchen aus verschiedenen Teilen der Welt in ein Musikinstrument zu verwandeln, ist fast magisch.

 

Ich begann damit, eine Werkbank, eine Tischlerbank und zwei oder drei Tische für die ankommenden Werkzeuge zu bauen. Während ich Kurse mit spanischen Meistern besuchte, Bücher konsultierte, online lernte, brachte mir die erste Gitarre bei, was ich wirklich brauchte: Bohrer, Bohrmaschinen, Sägen, Staubsauger, Lacke, Masken, Sandpapier, Kleber usw.

 

Meine Werkstatt nahm Gestalt an. Sie ist ein Raum, in dem Kreativität, Geduld, Gedanken und Reflexion Hand in Hand gehen. Sobald ich eine Gitarre fertig habe, bin ich mir sicher, dass die nächste besser wird. Die Erfahrung der einen hilft mir unmittelbar bei der nächsten weiter.

 

Wenn ich sehe, wie ein Gitarrist eine Gitarre Pablô spielt, kann ich nicht glauben, dass ich sie geschaffen habe.

 

Es macht mich traurig, mich von meinen Gitarren zu trennen. Wenn ich meine Arbeit beendet habe, beginnt ihr Leben: Sie werden geboren, sie klingen und sie gehen.